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Kaum 24 Stunden ist es her, dass das Abstimmungsergebnis der Briten zum Thema Brexit feststeht. Und wir haben schon einen abenteuerlichen Zirkus der Schuldzuweisungen hinter uns. Hauptvorwürfe sind inzwischen, dass hier Alte den Jungen die EU "weggenommen" hätten, sowie Engländer und Waliser den Schotten und Nordiren. Hinzu kommen die "Abgehängten", die hier den Bankern und Besserverdienern in die Suppe gespuckt hätten, sowie die Landbewohner den Städtern. Wahrscheinlich kommt irgendwann auch noch "die Männer den Frauen" dazu...\r
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In Wahrheit dienen solche statistisch richtigen Erhebungen aber nur dem Zweck von den wahren Gründen für das EU-Brexit-Desaster abzulenken. Warum befassen wir uns nicht mit den Ursachen, wie z.B. dem EU-Neoliberalismus und Dirigismus, die Zustände herbeigeführt haben, mit denen sich die Mehrheit der Briten unwohl gefühlt hat?\r
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Am interessantesten war gestern die Einschätzung eines britischen Kommentators bei n-tv: er räumte eher zerknirscht ein, dass die Europa letztes Jahr von Frau Merkel verordnete "Willkommenskultur" vermutlich das Referendum für das Brexit-Lager entschieden hätte. Jedem in England sei klar, dass die heute nach Deutschland eingewanderten Araber und Afrikaner nach EU-Recht in sechs Jahren durch die EU-Freizügigkeit auch Großbritanniens Problem seien. Was er dabei nicht erklärt hat aber was man ergänzen muss: dies liegt vor allem am "Fluch der Weltsprache Englisch" und der Tatsache, dass viele Asyleinwanderer auch in sechs Jahren noch besser Englisch als Deutsch sprechen werden, was einen Umzug auf die Britischen Inseln attraktiv erscheinen lässt.\r
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Insofern waren die Äußerungen von Frauke Petry und Alexander Gauland, dass Kanzlerin Merkel die Briten aus der EU getrieben habe keinesfalls an den Haaren herbeigezogen!\r
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Übrigens: Wer weiß, wie stolz die Engländer eigentlich auf ihr "Vereinigtes Königreich" inklusive Schottland sind - das erst vor zwei Jahren per Referendum versuchte aus diesem auszutreten - dem wird die Verzweiflung vieler patriotischer Briten erst so richtig bewusst. Aus vielen Umfragen war vor der Volksabstimmung bekannt, dass die Schotten mit etwa 60 Prozent Zustimmung in der EU bleiben wollen. Eigentlich jedem war klar, dass ein neues Referendum und dann der viel wahrscheinlichere Austritt aus Großbritannien, im Fall eines Brexit auf die Tagesordnung kämen. Inzwischen hat dies Schottlands erste Ministerin, Nicola Sturgeon, auch angekündigt. Und trotzdem war offenbar die Verzweiflung insbesondere über Einwanderungszustände und EU-Gängelungen so groß, dass der Mehrheit der Briten Schottlands möglicher Abschied als das geringere Übel erschien!\r
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Nein, eine EU, die es schafft ein Land unter solchen Umständen zu vergraulen, täte gut daran, leise zu treten und sich in ihrer heutigen Verfasstheit massiv in Frage zu stellen!\r
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Und wenn man inzwischen immer öfter hört, dass man den Briten den Abschied maximal unangenehm gestalten möchte, um Nachahmer abzuschrecken, dann stellt DIESE EU ihre Existenzberechtigung erst recht in Frage! Was ist das für eine Gemeinschaft, die durch Zwang, Sanktionen und Drohungen zusammen gehalten werden muss? Ist das nicht die hässliche Fratze einer EUdSSR?!\r
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http://www.n-tv.de/…/Alt-bildungsfern-EU-Gegner-article1803…\r
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http://www.faz.net/…/afd-gibt-angela-merkel-schuld-an-brexi…\r
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FT- Müller\r
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AfD KV Ravensburg\r
Stellv. Sprecher, Pressesprecher