Die australische Lösung des Flüchtlingsproblems

KV-RAVENSBURG - 30.04.2015
Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte,\r \r nachdem durch die deutsche Presse die Meldung ging, Australien habe Europa vorgeschlagen zur Verhinderung weiterer Bootsunfälle mit hunderten von Toten, das australische Verfahren mit Asylbewerbern anzuwenden, ging durch die Medien ein empörter Aufschrei. Das australische System sei inhuman und komme für Europa nicht in Frage. Weil das australische Verfahren aber nicht näher beschrieben wurde erhielt ich von einigen Lesern der "Reiseberichte" die Bitte es zu erläutern. Dieser Bitte komme ich gerne nach und erlaube mir diese Informationen im Verteiler "Reiseberichte" einzustellen, womit für die Leser die Möglichkeit entsteht, selber zu beurteilen ob das australische Verfahren inhuman ist oder nicht:\r \r Das Australische Verfahren mit den Boat People:\r \r Jenseits aller weltanschaulichen Richtungen der Parteien, herrschte über Folgendes in Australien Einvernehmen: "Wie verhindern wir weiteres Sterben von Flüchtlingen auf See?" In den Jahren davor (mit einem Verfahren wie in Europa) ertranken nördlich von Australien im Golf von Timor über eintausend Flüchtlinge.\r \r Der gedankliche Ansatz der Australier war nicht die Schlepper zu verhaften oder die Boote zu zerstören, das wurde als aussichtslos angesehen.Es ging darum den Schleppern die zahlenden Kunden zu entziehen, also das Geschäft auszutrocknen. Das wurde durch folgende Maßnahmen realisiert:\r \r 1. Im November 2013 erschienen in allen Ländern aus denen Flüchtlinge kamen ganzseitige Zeitungsanzeigen, in denen in allen relevanten Sprachen stand, dass der einzige sinnvolle und legale Weg für politische Asylbewerber um nach Australien zu kommen, der über Anträge bei den australischen Botschaften oder Konsulaten sei. Es wurden in diesen Ländern auch lange, gleichlautende Fernsehansagen geschaltet. Die Kernaussage war stets: "Glauben Sie nicht den Schleppern, die Sie um Ihr Geld betrügen. Wenn Sie mit dem Boot kommen werden Sie n i e m a l s in Australien Wohnrecht erhalten.\r \r 2. Die australische Marine beschaffte einen Vorrat großer Rettungsboote für jeweils 90 Passagiere zum Preis von 500 000 $.\r \r 3. Ankommende Flüchtlinge wurden auf diese unsinkbaren Rettungsboote umgeladen und ausgestattet mit reichlich Proviant, Trinkwasser, Medikamenten und Treibstoff auf Nordostkurs, also in Richtung Indonesien, zurückgeschickt. Eine heimliche Änderung des Kurses wieder auf Süd wurde durch eine versiegelte Elektronik verhindert, die bei unzulässigem Kurs den Motor abstellt.\r \r 4. Nachdem sich dieses Verfahren herumgesprochen hatte, kamen zwar noch einige Boote, aber sie waren nur noch halb beladen. Die Schlepper bekamen ein Problem, weil sie nicht mehr genug Passagiere fanden. In den Häfen sanken die Passagepreise von 10 000 $ über 5000 $ auf 1000 $, schließlich wurde das Geschäft eingestellt. Seit dem 19. Dezember 2013 (Beginn des Programms) ist kein einziger Flüchtling mehr vor Australien ertrunken. Darf man das angesichts der Tragödien im Mittelmeer einen Erfolg nennen? Ãœber 70 % der Australier sehen das nach Umfragen so.\r \r Ich fragte mich, wie diesbezügliche Umfragen in Deutschland gegenwärtig wohl aussehen. Die Medien berichten von Umfrageergebnissen, in denen etwa 50% der Befragten dafür waren möglichst alle Flüchtlinge aufzunehmen.\r \r Nun stand gestern bei T-Online ein Artikel "Australien fordert Europa zur totalen Abschottung auf" in dem die von Australien vorgeschlagene Lösung hart kritisiert wurde. Aber es gab sofort sehr viele Kommentare dazu (807) und das Forum wurde rasch wieder geschlossen. Für die 807 Kommentare, die fast alle pro Australien waren, gabe es die erstaunliche Zahl von fast 14 000 mal "Daumen hoch". Bei der auf der gleichen Seite stattfindenden Abstimmung wurden 44 875 Stimmen abgegeben. Davon waren pro der australischen Lösung 90,8%. Eine derart eindeutige Abstimmung habe ich im Internet bisher noch nicht erlebt. Ein ganz besonders klarer "pro Australien" Kommentar bekam alleine über 3000 mal "Daumen hoch."\r \r Natürlich ist das nicht repräsentativ, aber sind die regelmässig in den Medien veröffentlichen Umfragergebnisse das?\r \r Mir scheint, dass die Diskrepanz in dieser Frage zwischen der veröffentlichen Meinung und der Meinung des Publikums kaum je größer war. Politiker, was auch immer ihre Ãœberzeugung sein mag, orientieren sich natürlich an der Meinung der Medien, denn sie sind täglich von einer "guten Presse" abhängig, von Wählerstimmen aber nur alle vier Jahre.\r \r Beste Grüße aus Australien\r \r von\r Frank Abels\r \r  \r \r http://www.customs.gov.au/site/offshore-communication-campaign-people-smuggling.asp\r \r \r \r
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